Transplantation der Haare

Vorgehensweise, Risiken, Kosten
Eine Haartransplantation ist die Verpflanzung von Eigenhaar. Dabei werden nicht
nur Haare verpflanzt, die kompletten Haarfollikel müssen mit transplantiert
werden. Follikel sind Strukturen, welche die Haarwurzel umschließen. Sie
befinden sich unter der Kopfhaut und aus ihnen wachsen wieder neue Haare. Es
müssen also Haare mitsamt gesunder Wurzel transplantiert werden, damit die
Haartransplantation erfolgreich ist.
Von Alopezie, Haarausfall durch männliche Geschlechtshormone, sind 80% der
Männer betroffen. Er beginnt damit, dass die Haare an Stirn und Schläfen immer
dünner werden und ausfallen. Nur die Haare am Hinterkopf sind resistent gegen
diese Hormone, daher haben Betroffene dort immer dichtes Haar. Äußerliche Mittel
helfen meist wenig, auch wenn viele Tinkturen wahre Wunder versprechen. Daher
entschließen sich die von Haarausfall Betroffenen häufig zu einer
Haartransplantation. Für diese Operation muss man mehrere Tausend Euro
investieren.
Wie geht der Arzt bei der Transplantation vor?
Zunächst muss der Hautarzt untersuchen, ob die Ursache für Haarausfall Alopezie
ist. Liegen nämlich körperliche Krankheiten vor, kann die Haartransplantation
nicht wirklich sinnvoll sein. Danach wird das Kopfhaar fotografiert, um ein
einheitliches Bild über den Status der Haardichte zu bekommen.
Normalerweise werden die Spenderfollikel am Hinterkopf entnommen. Das geschieht
unter örtlicher Betäubung. Die entstandene Hautwunde wird chirurgisch vernäht
und ist durch das darüber fallende Deckhaar nicht sichtbar. Die entnommenen
Hautstreifen werden in einzelne Partien, so genannte Grafts, unterteilt. Diese
Grafts (Minitransplantate) enthalten bis zu fünf Follikel. Diese
Minitransplantate werden am den lokal betäubten, kahlen Bereich transplantiert.
Die aufwändige Prozedur dauerte mehrere Stunden. Bis aus den verpflanzten
Follikeln neue Haare wachsen, vergehen bis zu drei Monate. Nach drei Tagen kann
man sein Haar bereits waschen.
Risiken
Eine Erfolgsgarantie besteht bei einer Haartransplantation jedoch nicht. Die
Transplantation ist außerdem nur dann möglich, wenn der Betroffene genügend
Spenderhaare besitzt. Außerdem können Narben entstehen, die Wunde kann sich
infizieren und zu bluten beginnen. Es bestehen Abstoßungsmöglichkeiten, sodass
das transplantierte Haar gar nicht anwachsen kann.